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Landwirtschaft und EnergieEine aufbauende, ökologische, klimaneutrale und vielfältige Landwirtschaftzusammen mit dem Flächenbedarf von 100% Erneuerbaren Energien denken

In Zusammenarbeit der BAG Energie und der BAG Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung entstand im Jahr 2021 ein gemeinsames Papier zum Thema Klimaschutz im Einklang mit Agrarwende und Naturschutz.

Fläche ist ein begrenztes Gut. Wir haben aber genug Fläche, um im Einklang von Klimaschutz-, ökologischen Landbau- und Naturschutzzielen ausreichend Energie und Nahrung für unseren eigenen Bedarf zu erzeugen. Durch die vorrangige Nutzung von Dächern, Fassaden und Verkehrsflächen für PV sowie vorbelasteten Flächen und behutsam in die Landschaft integrierter Agri-PV und Windenergie können wir genug Energie erzeugen, um unseren Bedarf an Strom, Wärme, Mobilität sowie für Grundstoffe, industrielle Prozesse und eben auch Landwirtschaft zu decken. Landwirtschaft soll zudem durch ökologischen Anbau und Humusaufbau, die Wiedervernässung von Mooren, Anbau in Agroforstsystemen und anderen geeigneten Maßnahmen zum langfristigen Binden von CO2 dienen. 

Unsere Forderungen dazu sind: 

  • Ausbau der Windenergie auf 2% der Landesfläche für Windvorranggebiete und Ausbau von PV auf Freiflächen auf 1,4% der Landesfläche zielorientiert steuern und regionale Teilhabe ermöglichen.  Durch Agri-PV kann der Flächenbedarf bis auf 0,2% der Landesfläche erheblich minimiert werden. Insbesondere muss dazu bei Agri-PV-Flächen die Beibehaltung der GAP-Förderung gewährleistet werden (Doppelnutzen Landwirtschaft/Tierhaltung + Energieerzeugung). Wir benötigen ferner gesonderte Ausschreibungen für Agri-PV (Aufständerungssysteme der Agri-PV sind ggü. herkömmlicher Freiflächen-PV im Konkurrenznachteil).  
  • Biogas ist in Zukunft über den Anbau biodiversitätsfördernder und humusaufbauender Kulturen und Reststoffverwertung zu erzeugen. Statt sehr ineffizienter direkter Verstromung soll künftig das erzeugte Gas zur stofflichen Nutzung in der Industrie oder der Methananteil vorrübergehend als Kraftstoff für auslaufende Verbrennungsmotoren verwendet werden.  
  • Die Herstellung von Bioethanol und Biodiesel ist wegen Fehlanreizen und extremer Ineffizienz einzustellen sowie eine Abgabe für Pestizide und mineralische Stickstoffdünger einzuführen. 
  • Eine Ausbildungs- und Weiterbildungsoffensive von Personen aus der Landwirtschaft, des Handwerks und der Verwaltung, um eine umsetzungsorientierte Etablierung eines kommunalen sektorübergreifenden Klimaschutzmanagements zu ermöglichen. 

Das vollständige Papier Papier befindet sich hier:

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